valentin marti

     
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zu "Charon schläft"
"Im Solostück (…) erzeugt der Saxophonist Marcus Weiss bereits in der ersten Takten einen grossen Klangreichtum, indem er behutsam, aber effektvoll ein äusserst beschränktes Material verändert - ein pulsierender Ton verdoppelt sich zu einem Hecheln, differenziert sich zu einer Tonalteration, ändert allmählich seine Farbe.(…) Das Saxophon wird zu einem Charakter, kein Stereotyp, sondern ein lebensechtes Subjekt: widersprüchlich, unstet, selbstaffizierend. Die feinfühlige Dramaturgie lässt den Hörer die Bewegungen der Klänge wie einen «stream of consciousness» nachvollziehen."

zu "Tempio in tre impressioni"
"Das Werk (…) überzeugt durch seine archaische Atmosphäre: Marti, inspiriert von griechischen Tempelruinen auf Sizilien lässt die Flöte fabulieren, (…) zurückhaltend von vereinzelten Schlägen und Kratzgeräuschen auf Tamburin, Holzblöcken oder Gongs begleitet. Sofort werden Bilder evoziert: orientalische Ornamentik, Steinwüsten, schwere Hitze. Es ist Martis Stärke, mit wenigen Klängen solche Welten zu schaffen"

zu "Le journal de sisyphe"
"Wirklich eindringlich ist Martis Musik (…), wenn er präzise aus dem Zusammenklang der Instrumente Charaktere herausarbeitet. Der erste Tag bringt eine dichte Textur enger mikrotonaler Akkorde, die immer wieder neue Impulse, gewaltsame Entladungen und Klangbrechungen erfährt. Die Sinnentleertheit spiegelt sich in der Abwesenheit grosser Bewegung und Entwicklung wider, an deren Stelle eine immer tiefer gehende Binnendifferenziertheit tritt. (…) Jeder Satz bringt eine neue Seite des absurden Kampfes ans Licht."
Christoph Haffter, 2011, Dissonance

zu "splitting"
"Als der 1965 geborene Zürcher Komponist Valentin Marti kürzlich den Zolliker Förderpreis erhielt, sagte Patrick Müller, der Künstlerische Leiter des Collegium Novum, in seiner Laudatio, Martis Musik entziehe sich den Worten und sei deshalb nicht leicht zu beschreiben - erst recht nicht in den Medien, wäre anzufügen. Tatsächlich: Mit Sätzen wird man ihr kaum gerecht, vom ersten Ton an jedoch ist sie musikalisch höchst aussagekräftig. (...) Die Transparenz, Klangsinnlichkeit und Farbmischung sind aber allgemein ein Kennzeichen von Valentin Martis Komponieren. (...) Es sagt uns damit zwar nichts Wörtliches, auf literarische Weise Lesbares, aber es erzählt eben auf die schlüssigste Weise Musik."
Thomas Meyer, 2002, Tages-Anzeiger

zu "Fernruf J 12"
"Marti entwickelt sein Stück mit theatralischer Sicherheit: Von der gesprochenen Aufzählung durch die Sängerin Sylvia Nopper über geflüsterte, geschriene und gesungene Sprachfloskeln steigert sich das Ensemble in eine Art Crescendo, um in einen ergreifend schlichten Klagegesang von Sopran, Oboe und Cello zu münden, sekundiert von einzelnen schlichten Klängen des Klaviers. Am Ende stehen die Stille und die Worte der Sängerin: "Zweig, Fritz - jüdischer Kapellmeister."
Verena Naegele, 2002, Basler Zeitung

"Dem jungen Züricher Komponist Valentin Marti ist mit «Fernruf J12» eine hoch konzentrierte, mal aggressive, mal empfindsam-melancholische Musik gelungen. Dass es so beeindruckte, lag auch am konzentrierten Engagement der Interpreten. Begeisterter Beifall."
2002, Basellandschaftliche Zeitung

zu "Rainshadows"

"Das Geräusch des Regens, vom "Rainstick" hervorgebracht, erhält einen langen, auskomponierten Nachhall, und nach einer "dreistimmigen" Rainstick-Kadenz erklingt die Musik sehr fein, zart gewoben, wie aus einem geläuterten Raum."
Alfred Zimmerlin, 2000, NZZ

zu "Euphotic Circles"
"Euphotic Circles" (...) beeindruckte durch die sonst nicht häufig zu hörende Wahl des Solo-Instruments und durch die überaus aparte Behandlung des Schlagzeugs. Die faszinierenden Farben, die überaus geglückte Kombination der drei Bläser und die gekonnte Verbindung der Streicher sind formale absolut beherrscht und lassen im besten Sinn ein Ensemblestück entstehen."
Siegfried Palm, 1997